Alfred-Delp-Weg

Alfred Delp, geboren am 15.9.1907 in Mannheim und katholisch getauft, besuchte die ev. Volksschule, wandte sich aber als Jugendlicher der katholischen Kirche zu. Nach Erstkommunion und Firmung wurde er Schüler im Bischöflichen Konvikt Dieburg. Dort engagierte er sich in der katholischen Jugendbewegung „Bund Neudeutschland“. Nach dem Abitur trat Delp 1926 in den Jesuitenorden ein. Nach der ordensüblichen Ausbildung wurde er 1934 Erzieher und Lehrer im Kolleg St. Blasien. 1935 begann er das Theologiestudium und wurde 2 Jahre später zum Priester geweiht. Ab 1939 arbeitete er als Seelsorger in München.

Die Immatrikulation an der Universität wurde ihm verweigert. So engagierte sich der 32-jährige für die Jesuiten-Zeitschrift „Stimmen der Zeit“, die jedoch bald von der Gestapo verboten wurde.

Ab 1941 war Delp Kirchenrektor in Bogenhausen. Hier arbeitete er vor allem mit jungen Leuten und fiel durch regimekritische Predigten auf. Er bekam Kontakt zum Kreisauer Kreis um Graf von Moltke, wo er eine sozial gerechte Gesellschaft nach dem Ende der NS-Herrschaft entwarf mit sozialer Marktwirtschaft, Arbeitnehmer-Mitbestimmung und Familienlohn.

Nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wurde auch Alfred Delp verhaftet. Das Angebot auf ”Freilassung gegen Ordensaustritt” lehnte er ab. Am 2. Februar 1945 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Alfred Delp gehört zu den Widerstandskämpfern, die aus ihrem Glauben und christlichen Menschenbild heraus handelten.

Alfred-Delp-Weg heißt heute der Fußweg vom Einkaufzentrum Haslacher Weg hinunter ins untere Braunland zur ersten Kurve der Böfinger Steige.


Autor: Karl-Heinz Mallow
erschienen im bbb-14, März 2009

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