Anne-Frank-Weg
Anne Frank (1929-1945) wird in Frankfurt/M. als zweites Kind jüdischer Eltern geboren und lebt dort bis 1933. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten flüchtet die Familie nach Amsterdam. Dort lebt Anne bis zu ihrem 11. Lebensjahr mit ihren Eltern und ihrer Schwester zunächst sicher und unbeschwert. Das ändert sich, als deutsche Truppen am 10. Mai 1940 die Niederlande besetzen. Das Leben der jüdischen Einwohner wird zunehmend schwieriger und riskanter. Als die Schwester in ein Arbeitslager soll - an eine Flucht ist nicht mehr zu denken – versteckt sich die Familie Frank am 6. Juli im Hinterhaus des Firmengebäudes, in dem Annes Vater arbeitet. Anne vertraut während des Lebens im Versteck ihre Gedanken, Probleme und Konflikte einem Tagebuch an. Die Familie wird schließlich verraten und am 4. August 1944 abgeholt und in Konzentrationslager gebracht. Anne und ihre Schwester kommen zuletzt nach Bergen-Belsen. Dort stirbt Anne im März 1945 an Typhus, wenige Wochen vor der Befreiung des KZ.
Anne Franks Tagebuch wird später gefunden. Annes Vater, der als einziger die Deportation überlebt hat, veröffentlicht es. Das Buch zeigt am Beispiel eines jungen jüdischen Mädchens das jenseits aller Vorstellungskraft liegende Leid, das die Nationalsozialisten über die Juden gebracht haben.
Im Böfinger Wohngebiet Eichberg ist eine Straße nach Anne Frank benannt.
Autor: Karl-Heinz Mallow
erschienen im bbb-12, Mai 2008